Abrudern 2004
Das Abrudern bereitete dem Bootswart Chrisi diesmal einige Sorge, weil
wegen unserer stark vergrößerten Jugendabteilung und angesagter Gäste
die Gefahr bestand, daß die Bootsplätze nicht reichen. Vorsorglich
hatte er 3 B-Gig-Vierer von Lok besorgt, um dem erwarteten Ansturm
gewachsen zu sein. Das Wetter sorgte dann dafür, daß der Ansturm etwas
gebremst wurde, denn es regnete am Morgen recht eindrucksvoll.
Vielleicht deshalb tauchten die Märker, sonst Stammgäste bei uns,
diesmal nicht auf.
Die Lok-Vierer wurden aber schließlich doch gebraucht. Allmählich
entschlossen sich einige Mannschaften, den gemütlichen Thekenraum
hinter sich zu lassen und aufzubrechen. Petrus hatte ein Einsehen und
sparte endlich mit Wasser. Bei schwachem Wind nahmen etliche Boote die
Müggel-Umfahrt in Angriff. So kam es, daß man sich in Rahnsdorf bei
Luftfahrt zu Zwischenbier und Kesselgulasch wiedertraf.
Bei inzwischen recht brauchbarem Herbstwetter ging es dann die
Müggelspree aufwärts und weiter zum ESV (Lok) Schöneweide. Spätestens
ab Seddinwall war Gerdchen's Dampferdisco, alias "Gummi", nicht mehr
zu überhören. Es schien fast, als ob schon die Kormorane auf ihren
Ästen im Takt wippten.
Nur selten kann man auf unseren Gewässern einem Kirchboot begegnen,
wie wir es auf dem Seddinsee erlebten. Die Mannschaft war gerade mit
Nachtanken beschäftigt und recht munter. Aber auch flott gerudert
sollen sie sein, wobei sie unsere B-Gig-Mannschaften zur Aufbietung
aller Kräfte zwangen, um nicht abgehängt zu werden.
Dann Schalldruckintensivbehandlung bei Lok. Es war eine "Einhand-Disco",
nach der leicht abgewandelten Seefahrtsregel: Eine Hand für die Braut,
eine Hand für's Bierglas - denn das kostete wieder 3 Euro Pfand. Die
guten Vorsätze, noch bei Tageshelligkeit die Rückfahrt anzutreten,
waren wie immer bald vergessen. Schließlich konnten aber alle Boote
wohlbehalten den heimischen Hafen erreichen.
Während etliche der älteren Ruderkameraden noch an der Theke mit der
Tagesauswertung beschäftigt waren, gingen die Jüngeren bald wieder
Richtung Lok in die Spur, um die Fortsetzung der Abruderfete nicht
zu verpassen. Das Ruderjahr 2004 hatte damit seinen würdigen Abschluß
gefunden.
so erlebt von Achim